„Eine Kultur, die verbindet“: Der Leitgedanke von Ehrengast Italien wird Wirklichkeit
„Denn Kultur verbindet“, so der außerordentliche Beaufragte Mauro Mazza, „Kultur verbindet auch dort, wo alles andere trennt, entfernt oder entgegensteht. Dieser Geist zeigt sich im Raum für Gespräche, in der Fülle der Genres, in der Vielfalt der Sprecherprofile.“
Und nicht nur das. Kultur verbindet nämlich nicht nur die Menschen, sondern auch Orte: Die Piazza des Italienischen Pavillons, die vom Atelier Boeri Interiors entworfen wurde, ist in bester historischer und architektonischer Tradition des „Belpaese“ als Epizentrum der Gemeinschaft, des Austauschs und der Kommunikation konzipiert, als pulsierendes Herz des Programms unter dem Sternenhimmel, wo man sich treffen, diskutieren und, wenn möglich, träumen kann.
Worüber reden wir eigentlich, wenn wir über Kultur sprechen? Dazu haben wir auch unsere Enzyklopädie befragt.
„Eine Kultur, die verbindet“ ist also der konzeptionelle Schwerpunkt, um den sich alle Initiativen der italienischen Präsenz auf der Buchmesse drehen, aber worüber reden wir, wenn wir von Kultur sprechen, was ist das genau? Es ist nicht einfach, „Kultur“ tout court zu definieren. Kultur ist ein wandlungsfähiges und vielschichtiges Objekt, das in der Vergangenheit verwurzelt ist, aber auch von der Zukunft und der Vorstellungskraft genährt wird, sich ausbreitet und atmet, sich aber nicht leicht in eine Definition pressen lässt.
Glücklicherweise können wir bei Treccani nachschlagen, wenn die Komplexität es schwierig macht, sich auf eine Bedeutung zu konzentrieren. Wir alle tun das seit fast hundert Jahren.
Das Istituto della Enciclopedia Italiana wurde am 18. Februar 1925 in Rom auf Initiative von Giovanni Treccani degli Alfieri und dem Philosophen Giovanni Gentile mit dem Ziel gegründet, Italien eine große nationale Enzyklopädie zu geben.
Seitdem arbeitet das Institut unermüdlich daran, die unterschiedlichsten Wissensbereiche miteinander zu verknüpfen, und ist so zum Zeugen der italienischen kulturellen Identität geworden und zu einem Werkzeug für Wissen und Bildung, das für jedermann zugänglich ist.
Dies ist das Ergebnis, das Sie erhalten, wenn Sie den Begriff „Kultur“ in die Online-Enzyklopädie von Treccani eingeben:
„Die Gesamtheit des intellektuellen Wissens, das durch Studium, Lektüre, Erfahrung und den Einfluss der Umwelt erworben und auf subjektive und autonome Weise bearbeitet wird und zu einem konstitutiven Element der Persönlichkeit wird, das zur Bereicherung des Geistes und zur Entwicklung oder Verbesserung der individuellen Fähigkeiten, insbesondere des Urteilsvermögens, beiträgt“.
Und weiter:
„Der Komplex sozialer, politischer und wirtschaftlicher Institutionen, künstlerischer und wissenschaftlicher Aktivitäten sowie geistiger und religiöser Manifestationen, die das Leben einer bestimmten Gesellschaft zu einem bestimmten historischen Zeitpunkt prägen“.
Wenn man nun die Bedeutung des Verbs „verbinden“ im Treccani-Wörterbuch nachschlägt, kommt man zu diesem Ergebnis:
„Zusammenführung von zwei oder mehr Objekten, Einheiten oder Elementen, die so zusammengefügt oder vereint werden, dass sie in Kontakt stehen, nahtlos ineinander übergehen und ein einheitliches Ganzes bilden“.
Der Treccani-Stand: eine Reise durch Zeit und Wissen
Kultur als Aneignung von Selbst- und Weltbewusstsein also, Verbindung als Kontakt und Solidarität. Kultur als Werkzeug, um aus der Vergangenheit zu lernen und die Zukunft zu erkennen, nützlich, um entfernte Erfahrungen zusammenzubringen und zu integrieren, eine Art Zeitreise, die auch in dem Treccani gewidmeten Raum im Italienischen Pavillon zu erleben ist.
Um mehr über die italienische Kulturinstitution schlechthin zu erfahren, werden die Besucher in eine multimediale Umgebung geführt, die vom Studiolo der Renaissance inspiriert ist, dem Ort, der als Vorläufer der Museen gilt und historisch gesehen der Reflexion, der Kontemplation und dem Wissen über Vergangenheit und Gegenwart gewidmet ist. Eine Ausstellung, die kostbare Bilderhandschriften, Objekte der zeitgenössischen Kunst, des Designs und der hohen Handwerkskunst, Ausdruck italienischer Exzellenz, verbergen und enthüllen wird.
Objekte aus dem Treccani-Katalog werden das Studiolo bevölkern, das von einer zentralen interaktiven Installation beherrscht wird: einem Portal zur italienischen Kultur und dem reichen ikonografischen Erbe der Großen Italienischen Enzyklopädie, die Gegenstand eines ehrgeizigen Projekts zur Digitalisierung und Valorisierung von Wissen ist.
Wie der Philosoph Hans-Georg Gadamer schrieb: „Die Kultur ist das einzige Gut der Menschheit, das, unter allen geteilt, nicht abnimmt, sondern zunimmt“.
Italien Ehrengast 2024 wird vom 16. bis 20. Oktober in Frankfurt sein, um dies zu beweisen.
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