Die Schreibmaschine der Zeit
Die Vergangenheit ist ein Magnet, dessen Anziehungskraft man nur schwer entgehen kann. Sie zieht uns an und erobert uns mit spannenden, fantastischen und schrecklichen Geschichten, die zeitlose Botschaften enthalten. Wie die, die mit einem Zug der Hoffnung reist, der 1946 Italien von Süden nach Norden durchquert (Il treno dei bambini (Ein Zug voller Hoffnung), internationaler Bestseller von Viola Ardone), sich auf einer Bahnlinienkarte und einer imaginären Landkarte ausbreitet, die aus der piemontesischen Provinz während des Zweiten Weltkriegs eines der Verlagsphänomene der vergangenen Saison anheizt (Ferrovie del Messico (Die Eisenbahnen Mexikos) von Gian Marco Griffi) oder im neuesten Werk von Donatello Di Pietrantonio L’età fragile aus einem Verbrechen wieder auftaucht, das in den 1990ern in den Bergen des abruzzischen Apennins stattfand. Eine Begegnung mit den Wirrungen der Geschichte und mit jener außergewöhnlichen Zeitmaschine – dem Schreiben – die es uns oft ermöglicht, sie wieder aufleben zu lassen.