Stefano Zecchi
Was, wenn tatsächlich Schönheit die Welt retten könnte? Dieser Gedanke Dostojewskis könnte als Leitmotiv für den akademischen, schriftstellerischen und politischen Werdegang des venezianischen Philosophen Stefano Zecchi gelten, der mehr als vier Jahrzehnte lang als Universitätsprofessor tätig war: zunächst für Theoretische Philosophie in Padua, dann für Ästhetik in Mailand. Die Suche nach dem Schönen schloss für ihn alles ein: das literarische Schaffen – mit Dutzenden von Werken, darunter La Bellezza (Bollati Boringhieri, 1990) oder L’artista armato (Mondadori, 1998) –, Auftritte in den Medien, die Gründung kultureller Bewegungen und Ausbildungszentren wie die Accademia Internazionale di Scienza della Bellezza, deren Vorsitzender er ist, bis hin zu seinem politischen Engagement. Zu seinen zahlreichen, prestigeträchtigen Ämtern gehörte das des Vorsitzenden der Accademia di Belle Arti di Brera. Sein neuestes Buch Resurrezione erscheint 2024 bei Mondadori. Auf Deutsch erschien zuletzt: Phänomenologie in Italien (Königshausen & Neumann, 1995).