Paolo Rumiz
Paolo Rumiz (Triest, 1947) erforscht Länder und Identitäten, die vom Massentourismus unberührt geblieben sind. Das Aufwachsen an einer der veränderlichsten Grenzen Europas – sowie der Traum, diese zu überwinden – bestimmen die Tonlage seines Schreibens. Er liest mit der gleichen Begeisterung Karten wie Bücher und findet Schuhe für das Erzählen so wichtig wie Notizblöcke. Als Journalist begleitete er den Fall des Eisernen Vorhangs, den Jugoslawienkrieg, das Aufkeimen des Populismus, den Beginn des Krieges in Afghanistan und die Schwächung Europas im Zeitalter der Migration. Bei „la Repubblica“ sorgte er mit seinen Reisegeschichten für eine Renaissance der Feuilleton-Serie. Rumiz mag keine Flugzeuge und ist ein Verfechter des langsamen und bedächtigen Reisens. Zuletzt erschienen u. a.: Il veliero sul tetto (2020), Canto per Europa (2021), Una voce dal profondo (2023) und Verranno di notte (2024), alle Feltrinelli. Jüngstes in deutscher Übersetzung erschienenes Buch: Europa ein Gesang (Folio, 2023).