Claudio Magris
Claudio Magris gehört zu den wichtigsten und bedeutendsten zeitgenössischen Intellektuellen und seit mehr als einem halben Jahrhundert zu den eindrücklichsten Stimmen der europäischen Literatur. Das komplexe Mosaik Mitteleuropas analysiert und rekonstruiert der Schriftsteller, Literaturkritiker und Germanist in seinem Buch Danubio (Garzanti, 1986; Donau. Biographie eines Flusses, Hanser), das ihm den Premio Bagutta und die Aufnahme ins Pantheon der italienischen Kultur einbringt. Nach dem Blick in die Ferne, der den Verlauf des namensgebenden Stroms bis zum Schwarzen Meer umschließt, konzentriert sich Magris mit Microcosmi (Garzanti, 1997; Die Welt en gros und en détail, Hanser) auf begrenztere Orte. Mit dem Werk gewinnt er den Premio Strega und mehrere internationale Auszeichnungen wie den Prinzessin-von-Asturien-Preis, den er 2004 in Oviedo erhält, oder den Friedenspreis des deutschen Buchhandels, der ihm 2009 auf der Frankfurter Buchmesse verliehen wird. Jüngstes in deutscher Übersetzung erschienenes Buch: Gekrümmte Zeit in Krems (Hanser, 2022).