Helena Janeczek
Helena Janeczek wurde in München als Tochter jüdischer Eltern polnischer Abstammung geboren und lebt seit ihrem 18. Lebensjahr in Italien. Ihr literarisches Debüt gab sie auf Deutsch mit der Gedichtsammlung Ins Freie (Suhrkamp, 1989), bei ihrem Erstlingsroman zum Thema Erinnerungsarbeit entschied sie sich für das Italienische: Lezioni di tenebra (Mondadori, 1997; Lektionen des Verborgenen, Kiepenheuer & Witsch). In La ragazza con la Leica (Guanda, 2017; Das Mädchen mit der Leica, Berlin Verlag), ihrer Biografie über die Fotografin Gerda Taro, die während des spanischen Bürgerkriegs ums Leben kam, schildert sie deren persönlichen Werdegang im Kontext der historischen Ereignisse. Der Roman wurde mit dem Premio Strega, Bagutta und Selezione Campiello ausgezeichnet und in mehrere Sprachen übersetzt. Mit ihrer jüngsten Arbeit Il tempo degli imprevisti (Guanda, 2024) widmet sich Janeczek erneut – mit chirurgischer Genauigkeit und Obsession – einer Lebenserzählung im Spiegel der Geschichte. Jüngstes in deutscher Übersetzung erschienenes Buch: Die Schwalben von Montecassino (Berlin, 2022).