Am Abgrund. Künstler, Schriftsteller und Intellektuelle vor dem Zweiten Weltkrieg

1938 begann Europa zu erkennen, dass der Frieden an einem seidenen Faden hing, denn ein Krieg wurde immer wahrscheinlicher. Die ersten, die dies erkannten – auch wenn nicht alle – waren Intellektuelle, Künstlerinnen und Künstler und Schriftstellerinnen und Schriftsteller. Marina Valensise widmet ihnen Sul baratro. Città, artisti e scrittori d’Europa alla vigilia della Seconda Guerra Mondiale, eine einfühlsame Bestandsaufnahme der Ängste und Qualen oder der schlichten Gleichgültigkeit, die in den künstlerischen und kulturellen Kreisen der Hauptstädte des Kontinents zu verspüren waren: von Wien bis Budapest, von Berlin bis Paris, von Prag bis Moskau, von Rom bis Brüssel. Jetzt, wo beunruhigende Fragen über die Zukunft und den Frieden wieder in den Vordergrund rücken, diskutieren die römische Autorin und der deutsche Essayist Uwe Wittstock (der in Februar 1933. Der Winter der Literatur die tragischen Auswirkungen von Hitlers Machtübernahme auf die Literatur- und Kunstszene in Deutschland schildert) über die Position, die Rolle und das Schicksal der Intellektuellen angesichts der Kehrtwendungen in der Geschichte.